| Ich bin gerade in Schreibwut und unheimlich mitteilsam, obwohl ich gar nicht glaube, dass viele meinen Blog lesen, aber manchmal ist es auch einfach mal hilfreich, seine Gedanken niederzuschreiben und zu sortieren, um wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Durch die Anregungen und dem Speed-Training von Petra für das Rally Obedience habe ich mich dazu entschlossen, mich doch mal ernsthafter mit dieser Sportart zu beschäftigen. Sie erscheint auf dem ersten Blick sehr viel einfacher als Obedience, aber auch dort steckt der Teufel im Detail. Wie bereits unten erwähnt, kann hier eigentlich nur der Hundeführer Fehler machen, nämlich dann, wenn er vergisst, die richtigen Schritte zu setzen oder vor oder neben dem Schild die Übung absolviert. Gut, dem Hund ist es herzlich egal, wo und wie welche Schritte gemacht werden, Hauptsache der Hund hat Spaß und Freude am gemeinsamen Tun. Und das ist erstmal unser Hauptaugenmerk.
Im Moment treten wir nämlich im Obedience mal wieder auf der Stelle. Sämtliche „Desensibilisierungsmaßnahmen“ gehen lange gut und ich sehe uns schon auf der Zielgeraden, aber dann kommt wieder ein Einschnitt, der Joy wieder total aus der Bahn wirft. Mangelndes Einfühlungsvermögen meinerseits gibt sein Übriges. Ihre Unsicherheiten sind aber an nichts „Äußerem“ festzumachen. Mal stören sie andere Hunde beim Arbeiten, dann wieder nicht. Mal ist es der Wind, dann wieder auch nicht, oder mal Menschen, oder eben doch nicht.
Bedingt durch einen pubertierenden Zweibeiner sind meine Nerven manchmal nicht die stärksten und ich vermute, dass Joys Antennen sehr viel mehr Gespür dafür haben. Und daran wird jetzt gearbeitet. Ich freue mich über die kleinsten Erfolge, die wir zwei gemeinsam erreichen. Dabei geht es gar nicht um Ergebnisse, sondern dass wir gemeinsam was schaffen, daran wachsen und in Stresssituationen immer mehr den Fokus zueinander finden. Und Rally Obedience soll uns dabei helfen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen, alles gelassener zu sehen und sich aufeinander zu verlassen. Wir haben halt beide keine Nerven wie Drahtseile, aber wir arbeiten uns vor.
Vorerst sind also erstmal nur Turniere in den Funsportarten Agility und Rally Obedience geplant. Sollte sich das positiv entwickeln, werden wir sehen, wie es weiter geht. Viele Dinge müssen erst reifen, um gut zu werden.
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